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Ein Bericht von Laurens Zaschke

Am Donnerstag, dem 27. Oktober 2016 konnte der Physik-LK der Q2 unter Leitung von Herrn Fritze im Rahmen einer Exkursion nach Remscheid das Deutsche Röntgen-Museum besuchen, um zu den zuvor im Unterricht erarbeiteten Theorien praktische Anwendungen und Hintergründe kennenzulernen. Nach der Ankunft im fast menschenleeren Museum erhielten wir eine umfangreiche Führung durch die gesamte Ausstellung. Ausgehend von der persönlichen Biographie des Mannes, der 1895 die nach him benannte Strahlung entdeckte und dafür 1901 den ersten Nobelpreis für Physik erhielt, beleuchteten die mannigfaltigen und anschaulichen Ausstellungsstücke nicht nur die Experimente mit Röntgenstrahlung und die dahinterstehende Physik, sondern auch die nachfolgende Forschung und Anwendung der Technologie. Beispielsweise dürften wir Atom-Flipper ausprobieren (Spiel zum Verständnis "charakteristischer Röntgenstrahlung") oder eine Nebelkammer bewundern (Visualisierung sonst unsichtbarer Strahlung, darunter Röntgenstrahlung).

Im weiteren Verlauf wurde schnell klar, dass hinter Physik nicht bloß Experimente oder ein paar komplizierte Formeln steckt, sondern eine starke Verflechtung mit vielen anderen wissenschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Bereichen. Besonders deutlich wurden diese Zusammenhänge am lange Zeit unverantwortlichen medizinischen Einsatz und der technischen Weiterentwicklung, die an den sich wandelnden Röntgengeräten zu sehen war. Sowohl Chancen (z.B. Einsatz zur raschen Entfernung von Kugeln an der Front) als auch Risiken (z.B. stundenlange schutzlose Benutzung beim Zahnarzt) einer solchen durchschlagenen Technologie wurden dabei angesprochen.

Nach der Führung konnten wir noch zu den interessantesten Exponaten zurückgekehrten und eigenständig Informationen über zu weiteren Anwendungsmöglichkeiten von Röntgenstrahlen sammeln, die in den nächsten Wochen im Unterricht präsentiert werden.