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Beim Abschlusskonzert des diesjährigen achtwöchigen RESPONSE-Kompositionsprojektes der Philharmonie Köln am 2. Mai 2017 begeisterten 16 Schülerinnen und Schüler unserer Q1 das Publikum im Gloria Theater in Köln mit neuen Spieltechniken bei ihren selbst unter der Anleitung des Komponisten Thomas Taxux Beck entwickelten experimentellen Kompositionen, deren Live-Mitschnitte Sie im Anschluss hier hören können.

In drei Kompositionsgruppen beschäftigten sich unsere Schülerinnen und Schüler auf ganz eigene Art mit dem Workshop-Inhalt des Komponierens (= Zusammensetzens) von musikalischem Material zur Gestaltung von Ausdruck, Atmosphäre, dynamischen Klangräumen, Spannungsbögen, motivischen Strukturen sowie musikalischen Interaktionen bis hin zu instrumentalen Dialogen.

In kurzer Zeit entstanden so ganz verschiedene, klanglich individuelle Stücke:

Mit ihrem Werk "ACCIDENT" entwickelten Jenny Höhn (Percussion), Samara Keriakes (Flügel), Annelina Valerius (Violine), Lexanne Weghorn (Trompete) und Hannah Wilde (Miniorgel) "eine kraftvolle, dynamisch starke und irritierende Klangkomposition" (Zit. Thomas Taxus Beck), bei der aus Klangereignissen und Klangflächen ein musikalisches Gespräch zwischen Violine und Trompete entsteht und wieder vergeht:

mp3ACCIDENT.mp3

Im Gegensatz dazu erschuf das Stück "SIKU MOLISHU" mit den Stimmen und Instrumenten von Marie Goesmann (Klavier, Geige), Justus Matthey (Metallophon, Percussion), Anna Quast (Percussion), David Schönrade (Sprache, Elektrozither), Benian Sevük (Percussion) und Sofia Zemelka (E-Bass) "eine hochkonzentrierte und dunkle, an unheimliche Zaubersprüche erinnernde [Klangwelt]" (Zit. Thomas Taxus Beck), die einen weiten kontrastreichen Spannungsbogen vom gehauchten Geräusch über rhythmisierte Sprache bis hin zu einem melodisch-harmonischen Metallophon-Motiv spannt, um dann wieder in einem Windesrauschen zu verklingen:

mp3SIKU_MOLISHU.mp3

Schließlich entwickelte die Komposition "TSCHING KA-TSCHING" von Oliver Dubbel (Kontrabass), Charlotte Kuttner (Flügel), Simone Mangold (Schlagzeug, Xylophon), Maike Quenzer (E-Gitarre) und Carla Striewe (Cello) "punktuelle Klänge, sich aufbauend und suchend, ganz allmählich zu einem harmonischen Gebilde" (Zit. Thomas Taxus Beck), dessen ruhige Klangidylle in ein dialogisches Klangchaos mündet, aus dem wiederum ein verzweifelter Cello-Schrei hervorgeht und von einem Klangimpuls beendet wird:

mp3TSCHING_KA_TSCHING.mp3

Zusätzliche Anregungen zum Experimentieren mit neuen Kunsttechniken erhielten sie auch durch das künstlerische Gestalten von Collagen und Bildern (siehe Fotos) zur Klangwelt von Musikstücken der zeitgenössischen klassischen Komponisten Luciano Berio und Charles Ives. Jene Kunstprodukte, deren Erarbeitung der Künstler Max Höfler begleitete, wurden in der Philharmonie in einer Ausstellung präsentiert und sollen in Kürze nun im AMG ausgestellt werden.

Zudem hoffen wir, die wunderbaren Klangkompositionen im Stile der Neuen Klassischen Musik auch beim Schulkonzert am Mittwoch, 13. September 2017, im Rahmen des Kulturforums noch einmal für unsere Schulgemeinschaft auf die Bühne bringen zu können. Auch freuen wir uns darüber, dass unsere Schülerkomponisten das Werk "SIKU MOLISHU" auf Einladung des Komponisten Thomas Taxus Beck im Herbst bei einem Jugendfestival in der Alten Feuerwache in Köln noch einmal zu Gehör bringen dürfen.