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Am Montag, 15.2. 2016, besuchten die Abiturienten aus dem Geschichte-Zusatzkurs von Herrn Hennen die Ausstellung zur Erinnerung an die Opfer im belagerten Leningrad im Wohlfahrtszentrum der Synagogengemeinde in der Ottostraße.

Nach einer Einführung durch den Organisator der Ausstellung, Herrn Evgeny Karchemnik, bestand die Möglichkeit, mit einer Zeitzeugin zu sprechen: Frau Ida Ilinichna Slavina erlebte als Lehramtsstudentin die Blockade der damals zweitgrößten Stadt der Sowjetunion durch die deutsche Wehrmacht. Sehr persönlich und bewegend berichtete Frau Slavina, wie sie als junge Frau Hunger und Entbehrungen der 900 Tage dauernden Blockade überlebte – anders als über eine Million Todesopfer, die der nationalsozialistische Vernichtungskrieg allein in Leningrad forderte. Von einer Schülerin befragt, warum sie denn in hohem Alter ausgerechnet nach Deutschland gekommen sei, um hier zu leben, antwortete Frau Slavina: „Schon damals habe ich ja nicht DIE Deutschen gehasst, sondern die Nazis und die Wehrmacht. Und heute, heute ist Deutschland ein ganz anderes Land. Hier ist es gut.“ Besonders freute sich Frau Slavina, dass mit Paul Heckmann ein Schüler des Kurses im September sein freiwilliges soziales Jahr in St. Petersburg antritt – ihrer alten Heimatstadt Leningrad!