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Der vollständige Titel lautet:

DIE VERFOLGUNG UND ERMORDUNG JEAN PAUL MARATS, DARGESTELLT DURCH DIE SCHAUSPIELGRUPPE DES HOSPIZES ZU CHARENTON UNTER ANLEITUNG DES HERRN DE SADE


"Ein irrsinniges Tier ist der Mensch!"
Darf man für eine gute Sache morden?
Muss man einen blutrünstigen Diktator töten?
Oder liegt es in der Natur des Menschen, sich wie eine Bestie zu verhalten?

Die Irrenanstalt von Charenton im Juli 1808. Der Autor lässt den Marquis de Sade, selbst Insasse der Heilanstalt, zum 15. Jahrestag der Ermordung des französischen Revolutionärs Jean Paul Marat ein Stück inszenieren. Die Patienten führen das Drama auf, in dem unterschiedliche Versuche, Gewalt zu rechtfertigen, einander gegenübergestellt werden.
Ein vielschichtiges Theaterspiel auf mehreren Ebenen, die immer wieder durchbrochen werden: Wann handeln und sprechen die "Irren" gemäß ihrer Rolle im Stück? Wann fallen sie aus der Rolle und äußern sich spontan als Individuum?
Die Theatergruppe Tam-Tam fügt mit einem Film und Lichteffekten weitere Ebenen hinzu. So erhält das Gesagte immer wieder neue Bedeutungen, und gleichzeitig wird alles in Frage gestellt.
Um das ganze Tableau der Irrenanstalt auf die Bühne zu bringen, verkörpern die 9 Akteure der Jahrgangsstufe Q12 in rasantem Rollenwechsel mehrere Figuren gleichzeitig und setzen auch Puppen ein. (Eine Ensembleleistung auf höchstem Niveau.)

Leitung: Roland Eschner, Sylvia Borchers, Lukas Huber